- Equites
- Equites[lateinisch], Singular Eques der, -, Reiter, Ritter. In den ältesten Zeiten Roms bildete der Reiteradel das Patriziat (Patrizier). Daneben entstand seit dem Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. eine nichtpatriz. Reiterei, die mit den Patriziern die 18 Reiterzenturien (Hundertschaften) bildete. Das Pferd wurde den Rittern vom Staat gestellt (»equus publicus«). Durch das Richtergesetz des Gaius Sempronius Gracchus (123 v. Chr.) wurden die Equites als zweiter Stand (»ordo equester«) neben den Senatoren konstituiert; Bewerber mussten ein Mindestvermögen von 400 000 Sesterzen vorweisen. Zu diesen Equites gehörten besonders auch die großen Unternehmer und Staatspächter. Ihre Standesabzeichen waren ein goldener Fingerring und der schmale Purpursaum an der Tunika. Der von Kaiser Augustus reorganisierte Ritterstand bildete in der Kaiserzeit das Reservoir, aus dem die Richter sowie die höheren Offiziere und Verwaltungsbeamten hervorgingen.A. Stein: Der röm. Ritterstand (1927, Nachdr. 1963);C. Nicolet: L'ordre équestre à l'époque républicaine, 312-43 av. J.-C., 2 Bde. (Paris 1966-74);A. Alföldi: Der frühröm. Reiteradel u. seine Ehrenabzeichen (Neuausg. Rom 1979).
Universal-Lexikon. 2012.